Kirche.

UNSERE VISION VON KIRCHE

Heute Christ sein, was bedeutet das und wie geht das?


Die Antworten suchen wir in verschiedenen Formaten in den Schrifttexten der Bibel, in spirituellen Vermächtnissen heiliger Personen und christlichen Autoren unserer Zeit.

Wir lassen uns inspirieren vom Leben von Menschen wie Madeleine Delbrel, Franz und Klara von Assisi oder Ignatius von Loyola.

Wir folgen dabei in christlicher Wahrnehmung und Konsequenz, dem Dreischritt Sehen - Urteilen - Handeln:

- Wie sieht die Wirklichkeit aus sozialer, politischer, kultureller und religiöser Perspektive aus?

- Wie sollte die Welt nach Gottes Plan aussehen?

- Was können wir dafür tun, damit das Reich Gottes entstehen kann? 

ZEITSTAUB

In das beschäftigste, umhergeworfenste Leben dringen dennoch,
wie feiner Staub, leere Zeitteilchen ein.

Sieht man sie - man sieht sie nicht immer-, so müsste man auf den Gedanken kommen, sie zusammenzulegen oder aneinanderzureihen
und dadurch ein Stück verwertbare Zeit zu gewinnen.

Wenn wir behaupten, Beten sei unmöglich, so müssen wir uns auf die Suche nach diesem Zeitstaub machen und ihn so, wie er ist, verwerten.

(Madeleine Delbrel)

UNSERE GEMEINSCHAFT

Wir verstehen uns als Ort von Kirche, an dem Menschen in Eigeninitiative zusammen kommen und einander Halt geben können.

Wir gehen der Frage nach: Wozu sind wir Kirche? und stehen für eine mutige und radikale Umkehr der Pastoral, in der wir uns an den Lebenswirklichkeiten der Menschen ausrichten.

Die Zukunft der (Trierer) Kirche liegt in den Händen der Frauen und Männer, die vor Ort ihr Christsein im Spannungsfeld zwischen Freiheit und Verbindlichkeit, Verlässlichkeit und Flexibilität leben und Kirche gestalten. 

Wir versuchen dabei einen eigenen Weg zu einer vielfältigen diakonisch-missionarischen Kirchenentwicklung zu finden, in der sich das Leben des Evangeliums, das gute Leben der Menschen, sich entfalten und die Erfahrung gelebter Menschlichkeit, des Friedens und der Gerechtigkeit und Schöpfungsverantwortung wirksam werden kann. 

Wir wollen Vielfalt als Geschenk Gottes annehmen und auch Form und Sprache unserer liturgischen Feiern und anderen Veranstaltungen an den Menschen und Situationen ausrichten, um die es geht. 

Christen haben inspirierende Ideen für das Zusammenleben vor Ort. Wir möchten christlich orientierten Menschen unabhängig ihrer kirchlichen Bindung und Konfession einladen, sich mehr von Christus berühren und ergreifen zu lassen. Ein Ort der heilvollen Begegnung mit Gott und mit sich selbst, an dem Gemeinschaft erfahrbar und erlebbar ist.  


 UNSERE WERTE 

Gott ist wichtiger als die Kirche.
Der Glaube ist wichtiger als die Moral.
Der Mensch ist wichtiger als die Tradition."

"Der religöse Betrieb floriert, wir halten unsere Gottesdienste und Gremiensitzungen, feiern Feste, sanieren Gebäude, verbreiten unsere Verlautbarungen. Die Organisation des Großbetriebes "Kirche" hat eine solche Dynamik entwickelt, dass in Vergessenheit gerät, wozu Kirche da ist. 

J. Fischer und P. M. Zulehner sprechen von "ekklesialen Atheismus", von der Gottvergessenheit mitten in der Kirche. Sie fordern, dass Kirche ihre "mystische Dimension" zurück gewinnen muss; das heißt sie muss sich von neuem einwurzeln im Geheimnis Gottes."
(aus: Klaus Roos, Weichen stellen im Pfarrgemeinderat, Ein Leitfaden zur Gemeindeentwicklung)

Als Basisgemeinschaft bekennen wir zum Rahmenleitbild für die Pfarreien und den Pastoralen Raum für das Bistum Trier und sind dem Pfarrbezirk Oberfell sehr verbunden. Wir wollen in geteilter Verantwortung uns in Fragen der Entscheidungsfindung sowie Gestaltungs-, Beratungs- und Entscheidungsprozesse transparent, verbindlich und in gegenseitiger Wertschätzung einbringen.

 Gleichzeitig möchten wir den gemeinsamen pastoralen Raum im Rahmen einer ortsübergreifenden Gemeindeentwicklung weiten und uns mit anderen Gemeinschaften, Initiativen und Orten von Kirche vernetzen.

AFTERWORK PRAYER - kontemplatives Abendgebet zum Wochenausgang 

 „Wenn es dir gut tut, dann komm ...“ 

Entstanden Anfang 2020, mitten in der Corona-Pandemie, ist der Afterwork-Prayer ein regelmäßiges spirituelles Angebot, in der Betriebsamkeit des Alltags zur Ruhe zu kommen und inmitten des normalen Alltagschaos Verbindung mit Gott aufzunehmen. 

Hierbei lassen wir uns leiten von der Spiritualität von Ignatius von Loyola, Franz und Klara von Assisi und Madeleine Delbrel. Das Wichtigste sind dabei die Zeiten des Schweigens, des Ausruhens, des Hörens und das einfache Stillsein vor Gott. 

Der Afterwork Prayer folgt ähnlich dem Evensong einem festen Ablauf: Wir beginnen mit einem Tagesrückblick, hören einen Bibeltext und einen betrachtenden Text. Nach einer längeren Zeit der Stille beten wir verschiedene Formen von Psalmen, halten Fürbitte und bitten um Gottes Segen. Dazu singen wir alte und neue kirchliche Lieder mit abwechselnder musikalischer Begleitung.

Bei gutem Wetter findet das Abendgebet möglichst im Freien am Kreuz vor der Wallfahrtskirche statt. Im Anschluss besteht noch Einladung und Gelegenheit zur Begegnung und Austausch. 

Der Afterwork-Prayer findet zwischen März und Oktober jeweils Donnerstags um 19:30 Uhr zum Monatsende statt, weiteres unter unseren Terminen.